Donnerstag, 16. Juni 2016, um 18.30 Uhr

Vortrag und Gespräch

Thomas Ruttig: Afghanistan 2016 - Dimensionen eines Konflikts

In der Peter-Weiss-Bibliothek, Hellersdorfer Promenade 24, 12627 Berlin.
Eintritt frei. Platzreservierung: 99 120 08 oder 561 61 70

Foto: Thomas RuttigDer Afghanistan-Experte ist seit 2009 Co-Direktor und Senior Analyst der unabhängigen Recherche-Organisation Afghanistan Analysts Network in Kabul und Berlin. Thomas Ruttig, Jahrgang 1957, machte seine Ausbildung zum Diplom-Regionalwissenschaftler (Afghanistik) an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er arbeitet seit 1980 zu Afghanistan, lebte mehr als zehn Jahre dort und besucht das Land weiter regelmäßig.

Schon zu DDR-Zeiten war Thomas Ruttig Afghanistan-Referent im diplomatischen Dienst. Von 1989 bis 2000 arbeitete er als außen- und entwicklungspolitischer Journalist; danach war er unter anderem Mitarbeiter der UN-Mission UNSMA.

In den Akten des Fördervereins der Peter-Weiss-Bibliothek befindet sich die Beitrittserklärung, die Thomas Ruttig im September 1990 unterschrieben hatte. Er gehörte damals zu einer Gruppe vorwiegend jüngerer Menschen, die den parteipolitisch unabhängigen »Verein zur Förderung der alternativen Bibliothek« gründeten. Sie wollten nicht zusehen, wie Bücher wahllos weggeworfen wurden, nur weil sie in der DDR erschienen waren. Zugleich wollten sie freien Zugang zu Schriften, die in der DDR aus politischen oder ökonomischen Gründen nicht zu haben waren.

Seinen Vortrag wird Thomas Ruttig mit einigen Aspekten zur militärischen, sozio-ökonomischen und politisch/institutionellen Situation in Afghanistan beginnen.

Auf der deutschsprachigen Website von Thomas Ruttig unter https: //thruttig.wordpress.com kann man sich aktuell über die Gesamtzahl ziviler Opfer in Afghanistan, zu den Aussichten für Friedensgespräche und über einen möglichen Friedensvertrag der Regierung mit Hekmatjar, einem der brutalsten Kriegsherren des Landes, und zu vielen weiteren Themen informieren.

Foto: Thomas Ruttig

»Wann wird man je verstehn... «.
Kriegsgrab im Distrikt Guldara, Provinz Kabul.

Foto: MSF (Ärzte ohne Grenzen)

Zerstörte Klinik in Kundus im Oktober 2015.

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